Traumurlaub
Drei kleine dicke Spatzen
saßen auf einem Baum.
Sie wollten in den Urlaub,
sie hatten diesen Traum.
Der eine wollt´ nach Afrika,
weil es dort schön warm.
Den ander´n zieht´s nach Amerika,
er war noch niemals da.
Der dritte, wer hätte das gedacht,
hatte diese Reisen schon alle gemacht.
Er wollte mal was Neues sehen
und bald schon in die Arktis geh´n.
Da leben Eisbären in Schnee und Eis,
ihr Fell ist kuschelig und ganz weiß.
Der eine sprach: Aber es ist kalt!
Du wirst dort frieren bald!
Der andere nickt und stimmt ihm zu:
Du wirst erfrieren dort im Nu!
Doch der dritte lacht,
denn er hat sich etwas ausgedacht.
Aus Schnee und Eis baut er ein Haus,
wohnt darin und geht selten raus.
Ein Iglu willst du bauen?
Wie willst du denn die Blöcke hauen?
Oh, das hab ich noch nicht bedacht,
doch ist das sicher leicht gemacht.
Mir helfen sicher alle Tiere,
damit ich nicht so dolle friere.
So machten sich alle auf ihre Reise
und kehrten zurück, durch Erfahrungen weise.
(C)Daniela Mertens 2011
Verpasst
Worte
nur gedacht
nie gesagt
nun verloren in der Ewigkeit
Wie du
Gefühle
nie gesagt
nie gelebt
nur noch in der Fantasie
Wie du
Begegnung
immer gewollt
nie gemacht
für immer unmöglich
Mit dir
Was bleibt mir?
Worte der Hoffnung
gehaucht in die Stille der Nacht
Gefühle der Sehnsucht
getragen durch den Wind
Begegnung
vielleicht in einer anderen Zeit
Mit dir
Bitte verzeih mir!
(c)Daniela Mertens 19.02.2018
Stell dir vor, ...
... du hattest jahrelang einen unerfüllbaren Traum. Den Traum, dich mit einem besonderen Menschen zu treffen. Welten lagen zwischen euch. Und dann geschieht das Unfassbare. Durch Zufall. Oder war es Schicksal? Ihr habt regen Kontakt. Dann wollt ihr euch treffen. Doch noch vor diesem Tag ist er nicht mehr da. Fort. Für immer.
Du reist dennoch an euren abgemachten Treffpunkt. Du wartest. Schließt deine Augen. Fühlst seine Anwesenheit. Deine Tränen verschmelzen mit dem Ozean, der seine nassen Schwingen um deine Füße legt. Der Tod ist seit Wochen nicht mehr deine große Angst. Du fürchtest nur das Leben. Denn du weißt: Mit dem Tod wird es eine neue Chance geben, ihm nah zu sein.
Und dann siehst du ihn. Aus Licht und Nebel entsteigt er den Wellen. Seine Worte formen sich aus Wind und Meeresrauschen: